Nicht, was die Figuren sagen, ist entscheidend, sondern was sie verschweigen: Gute Dialoge besitzen immer eine Subtextebene. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um Subtext zu generieren? Anhand von Text- und Filmbeispielen (Der Stadtneurotiker, About A Boy, Rossini, Inglourious Basterds) wird die Kluft zwischen dem Gesagten und dem, was der Sprechende in Wahrheit denkt und fühlt, erläutert. Kreative Methoden werden aufgezeigt, mit deren Hilfe Autorinnen und Autoren ihre Figuren in die Lage versetzen können, über Diktion, Körpersprache, vor allem aber mit originär filmischen Mitteln Spannung zwischen Text und Ungesagtem zu erzeugen.
Der Schriftsteller Bernd Storz (Jg.1951), Autor mehrerer Bücher und Bildbände über die Nachkriegszeit, wirft Schlaglichter mit literarischen Texten, Archivfotos und Vinyl-Schallplatten auf eine Zeit des Aufbruchs und der Verdrängung.
Ort: Stadtbibliothek Reutlingen, Studienkabinett.
Aufführungen 19.30-20.30 und 22-23 Uhr.
Bernd Storz, Schriftsteller und Drehbuchautor (u.a. „Die Fallers“, „fabrixx“) verzahnt in seiner Mara Zielinski-Reihe Elemente des Psycho- und Politthrillers: Der Kriminalroman als Spiegel der Gesellschaft. Seine gewitzte Privatdetektivin ermittelt in bisher vier Romanen in Esslingen a.N., Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe, Lüneburg und Braunschweig. Im Gespräch gibt der Autor, der als Dozent Szenisches Erzählen an der vhs Stuttgart und verschiedenen Universitäten lehrt, Einblick in seine Krimi-Werkstatt: Figurenentwicklung, Spannungsaufbau, Recherche.
Im ersten Teil der Veranstaltung folgen wir dem Karlsruher Journalisten Jeremias Pfizer, der in einem Klostergebäude erwacht, ohne Erinnerung an den Vortag. Was ist geschehen? – Im zweiten Teil bekommen wir einen kleinen Einblick in die Kunst des Drehbuchschreibens anhand der Serie „Die Fallers“. Bernd Storz wird „aus dem Nähkästchen“ plaudern, wie Drehbücher entstehen und wie eine Serienproduktion abläuft.
http://www.freizeitclub-karlsruhe.de/Freizeittreff/ue50-Programm